Gut gelaufen? Der Gottesdienst zum Schuljahreshalbjahr 2022/23

Wo drückt der Schuh? Im Gottesdienst vor den Winterferien gab es einen Rückblick auf die Aufs und Abs des ersten Halbjahres im Schuljahr 2022/23. Die Erkenntnis: Für das Meistern längerer, manchmal schwieriger Wege helfen neben geeignetem Schuhwerk vor allem Weggefährten, dass man nicht alleine gehen muss.

Was genau macht ein gut abgetragenes Paar Wanderschuhe auf dem Liturgietisch im Kirchensaal? Und nicht nur dorthin hatten sich für den Gottesdienst zum Abschluss des ersten Schulhalbjahres Schuhe verirrt. Vor dem Tisch versammelten sich weitere Fußbekleidungspaare für jede Gelegenheit, die unsere Schülerinnen und Schüler fragend zur Kenntnis nahmen: Wollige Kuschelhausschuhe für warme Füße im tiefsten Winter, Schuhe für besondere Anlässe wie High Heels und Lackschuhe, Sommerlatschen, Flip Flops, Sandalen, Gummistiefel und alle möglichen Arten von Sportschuhen.

Die Erklärung für die zunächst eigenartig scheinende „Saaldekoration“ steckte im Lehrtext für den letzten Schultag vor den Winterferien („Tragt an euren Füßen als Schuhwerk die Bereitschaft für das Evangelium des Friedens.“ Epheser 6,15) und in der Predigt von Pfarrerin Jill Vogt. Sie berichtete von ihren eigenen Erfahrungen, als sie während der Pandemiejahre das Wandern für sich entdeckte, von langsamen Steigerungen der Schwierigkeitsgrade der ausgewählten Strecken, von vielen Fort- und ein paar Rückschritten, Hochs und Tiefs der Wandertouren, ihrer eigenen Stimmung und ihrer jeweiligen Tagesform.

Ein Vergleich zum Weg durch das erste Schulhalbjahr ist naheliegend – alle kennen schwierige Passagen, die jede Menge Kraft kosten, und Spaziergänge, bei denen recht mühelos alles läuft, wie man es sich vorstellt, auch aus dem Schulalltag. Vor allem aber werden die Wege – ob durch Wälder und Gebirge oder durch das Schuljahr – leichter bewältigbar in Begleitung anderer. Und so hat der Gottesdienst vor allem Gemeinschaft und Zusammenhalt gefeiert und gezeigt, wie nahe weit entfernte und schwer erreichbare Ziele kommen, wenn sie Hand in Hand angestrebt werden.

Der Gottesdienst fand in zwei Runden statt – ein Mal für unsere jüngeren Klassen und ein Mal für die älteren. Wie immer haben die Mitglieder unseres Schulpfarramtes die Botschaften des Gottesdienstes anschaulich, lebensnah und zielgruppenorientiert aufbereitet. Die musikalische Untermalung übernahmen die Fachschaft Musik und die Kantoren der Brüdergemeine. Ganz besonders beeindruckt hat dabei eine 11-jährige Schülerin, die ein am Klavier begleitetes Violinsolo aufführte.