Du bist mehr wert als dein Notendurchschnitt!

Was haben Obst und Gemüse mit den Halbjahresinformationen gemeinsam? Dass es im Zeugnis Zensuren gibt und für Äpfel, Gurken & Co. Größennormen. Dennoch sagen diese Zahlen nichts über den Wert eines Menschen oder einer Frucht aus. Genau darum ging es am 11. Februar im Schulgottesdienst zum Halbjahr.

Im Kirchsaal der Brüdergemeine überraschte das Schulpfarramt die Schülerinnen und Schüler mit einer ungewöhnlichen Kulisse: ein Obst- und Gemüsestand war aufgebaut für eine kleine Theaterszene: Bio-Bauer Horst erzählte, dass er an seinem Marktstand Besuch von der Lebensmittelqualitätsbehörde hatte. Der Kontrolleur wollte prüfen, ob die Produkte bestimmte Größennormen erfüllen, damit sie kostengünstiger transportiert werden können. Das Verrückte: In der entsprechenden Verordnung wird alles Obst gleichbehandelt.

Dagegen verwahrte sich Bio-Bauer Horst ganz deutlich: „So ein Quatsch! Jedes Obst hat seine Besonderheiten und schmeckt unverwechselbar. Das Aussehen ist die eine Sache, die andere ist das, was drinsteckt: nämlich die vielen Vitamine und anderen Nährstoffe.“

Diese Analogie wurde in der Predigt aufgegriffen: Denn Noten prägen natürlich das Schulleben. Doch wie abhängig macht sich der Einzelne von dieser Bewertung? Auch Gott vergibt Noten, lautete die Botschaft. Er war der erste, der Noten vergab, noch bevor die Menschen etwas geleistet hatten, und dennoch befand er die Menschen für gut. „Jeder Einzelne ist ein außergewöhnliches unverwechselbares Kunstwerk, das von Gott geliebt wird“, waren die ermutigenden Worte an die Kinder und Jugendlichen. „Das, was wir tun, bekommt von ihm nicht immer Note 1, aber dank Jesus können wir immer wieder von vorn anfangen. Du bist mehr wert als dein Notendurchschnitt!“

In diesem Sinne wünschte das Schulpfarramt den Schülerinnen und Schülern gesegnete und erholsame Ferien.