„Ich möchte, dass ihr Menschen seid…“ - Veranstaltung zum internationalen Holocaustgedenktag

Am Montag, 27. Januar 2025, veranstalteten die Evangelischen Zinzendorfschulen Herrnhut eine Gedenkveranstaltung zum internationalen Holocaustgedenktag.
Hauptanliegen der Veranstaltung war, Schülerinnen und Schüler zu Wort kommen zu lassen und ihre Gedanken zum Tag als solches sowie zu aktuellen Entwicklungen zu hören. Und so hielten sechs Jugendliche am Denkstein "1933-1945" auf dem Herrnhuter Gottesacker verschiedene Wortbeiträge und beleuchteten dabei die dunkelsten Kapitel unserer Geschichte und ihre Bedeutung im Heute.
In den Redebeiträgen wurde ein Zitat verschiedener Holocaustüberlebender immer wieder genannt: „Die Jugend ist nicht dafür verantwortlich, was damals geschehen ist, aber sie ist dafür verantwortlich, dass es nie wieder geschieht“.
Und so war es den Schülerinnen und Schülern wichtig zu betonen, dass Teilnahmslosigkeit der Feind der Demokratie, der Feind der Minderheiten und der Vielfalt, der Feind der Unterdrückten ist. Es ist wichtig seine Stimme zu erheben, wenn man beobachtet, wie aus rechtem Gedankengut menschenfeindliche Handlungen werden. Es ist wichtig, sich für Menschenrechte einzusetzen und gegen jede Verharmlosung des Holocaust zu positionieren.
Der zweite Teil der Veranstaltung fand im Gästehaus KOMENSKÝ statt. Hier erwartete alle Anwesenden das Programm „Unsterblichkeit der Sterne“, welches sich mit Texten und Musik beschäftigt, die in der Zeit des Nationalsozialismus verboten und zum Teil verbrannt wurden. Die Zuschauenden erlebten Werke von Stefan Zweig, Erich Maria Remarque, Joachim Ringelnatz, Erich Kästner, Ilse Weber, Irmgard Keun und Kurt Tucholsky. Abschließend fand ein Austausch zwischen der Schülerschaft und den drei beteiligten Künstlerinnen und Künstlern Julia Boegershausen (Gesang), Aleksandra Borodulina (Piano) und Felix Pankonin (Historie) statt.
Wir danken allen Mitwirkenden für den guten Ablauf der Veranstaltung und verweisen auf den Herrnhuter Bürgermeister Willem Riecke, welcher in seinem Grußwort feststellte, dass diese besondere und eindrückliche Art des Gedenkens erstmalig stattfand und dass eine Wiederholung – gemeinsam mit unseren Schülerinnen und Schülern – wünschenswert und ein wichtiges Vorhaben ist.
Unterstützt und finanziert wurde die Veranstaltung durch die sächsisches Landeszentrale für politische Bildung.
