Making-of Rosinenstollen in Paul-Bäckers Backstube

Auch in diesem Jahr möchten die Evangelischen Zinzendorfschulen Herrnhut gemeinsam mit der ortsansässigen Bäckerei Paul einen „Herrnhuter Spendenstollen“ zum Verkauf anbieten.

 

Nun bekommt man ja nicht so oft die Gelegenheit, den Frühaufstehern der Bäcker-Zunft einmal über die Schultern zu schauen. Also bin ich gestern gerne der Einladung von Bäckermeister Gottfried Paul gefolgt, um mir die Herstellung seiner leckeren Rosinenstollen einmal etwas genauer anzusehen.

Ich muss ehrlich zugeben, die Herstellung des Stollenteiges habe ich prompt verschlafen, denn ich bin erst gegen 7 Uhr mit dem Fotoapparat bewaffnet in der Bäckerei Paul eingetroffen.
Mit einem fröhlichen „Nu wird’s aber Zeit“ begrüßten mich die Fachmänner und Fachfrauen in der wohl temperierten und lecker duftenden Backstube an der Löbauer Straße. Fleißige Hände waren längst dabei, den Stollenteig abzuwiegen und in Form zu bringen. Selber schuld, dass ich jetzt leider nicht so viel zu den einzelnen Zutaten des Stollens sagen kann. Es sind auf jeden Fall unzählige (in Rum eingelegte) Rosinen, die neben den anderen Früchtchen und geheimen Gewürzen im Hefeteig Platz genommen haben. Ein Ausweich-Beobachtungstermin, um detaillierter über die Inhaltsstoffen berichten zu können, ist natürlich gebucht.

Aber zurück zum fertigen Teig.
Wie schon gesagt, wurde dieser bereits abgewogen, zu Teigkugeln gerollt und nach kurzem Päuschen zu länglichen Laiben geformt. Die fertigen Teigstücke durften dann auf den Backblechen Platz nehmen, um sich gemeinschaftlich noch einmal ein halbes Stündchen im mollig warmen Stollenruheraum gehen zu lassen. Zwischendrin gab es für alle Teiglinge noch einen perfekten Mittelschnitt. Nach der Ruhezeit ist laut Bäckermeister Paul auch schon ganz gut zu sehen, ob Sitzenbleiber dabei sind. Das war gestern nicht der Fall.

Gebacken wurden die ersten Paul-Bäcker-Stollen dieses Jahres anschließend auf einem drehbaren Gestell im Umluftbackofen. In diesem Ofen werden die Teigstücke, ehe es richtig heiß wird, noch einmal mit Wasserdampf benebelt. Nach der Backzeit und dem Auskühlen bekommen die Stollen dann noch einmal ihr Fett weg und ruhen gebuttert und gezuckert etwa 3 Wochen aus, ehe sie in den Verkauf gehen.

Bestückt mit frischen Semmeln ging es wieder zurück ins Büro und ich muss sagen, ich hatte wirklich sehr viel Spaß und habe Interessantes über das Handwerk und Pauls Rosinenstollen erfahren.

Bestellen können Sie die „Herrnhuter Spendenstollen“ dann ab November. Genauere Informationen dazu gibt es in den nächsten Tagen auf der Homepage und bei Facebook.

Mandy Vogt