Ausstellung: "Zwischen Anspruch und Wirklichkeit - Die Energie- und Umweltpolitik in der DDR"

Die Ausstellung "Zwischen Anspruch und Wirklichkeit - Umweltpolitik in der DDR" der NETZWERKSTATT der Hillerschen Villa in Kooperation mit der Umweltbibliothek e.V. ist ab Dienstag, den 16. Mai 2017 in der Johann-Amos-Comenius-Schule Herrnhut zu sehen.

Wir möchten Sie zur Ausstellung „Zwischen Anspruch und Wirklichkeit – Umweltpolitik in der DDR“ einladen, welche die NETZWERKSTATT der Hillerschen Villa in Kooperation mit der Umweltbibliothek e.V. veranstalten.

Zeitraum: Dienstag, 16.Mai bis Donnerstag, 22.Juni 2017
Ausstellungsort: Förderschule „Johann Amos Comenius“ Herrnhut (Zinzendorfplatz 1)
Öffnungszeiten: Mo, Di, Do – 8:00 bis 16:00Uhr, sowie Mi, Fr – 8:00 bis 14:00Uhr

Begleitprogramm zur Ausstellung:

Dienstag, 16. Mai 2017 um 14:30Uhr:
Ausstellungseröffnung mit Schülerinnen und Schülern der Johann-Amos-Comenius-Schule und der Evang. Zinzendorfschulen Herrnhut

Dienstag, 30. Mai 2017 um 19.00Uhr:
Filmdokumentation: Lausitz-Trilogie (1987 - 1990, ca. 90min)  
In den drei Filmen mahnt Regisseur Peter Rocha vor der Vernichtung der Lausitzer Landschaft und der sorbischen Kultur durch die Auswirkungen des Braunkohleabbaus.
Anschließendes Gespräch mit Kameramann Karl Farber.

Dienstag, 6. Juni 2017 um 19:00Uhr:
Vortrag und Diskussion: Mit und nach der Braunkohle. Entwicklungsrisiken und Chancen der (Ober-)Lausitz bis 2050
Prof. Dr. Raj Kollmorgen (HS Zittau/Görlitz) zeichnet die Zukunftsmöglichkeiten der Region. Mit anschließender Diskussion.

Zum Hintergrund:

Ausgehend von der Leninschen Maxime, dass Kommunismus gleich Sowjetmacht plus Elektrifizierung ist, hat die Ausstellung die Energiepolitik in der DDR von 1945 bis 1989/90 zum Thema. Diese Politik war im Wesentlichen geprägt vom Energieträger Braunkohle. Die DDR wurde zum größten Förderer und Verwender von Rohbraunkohle auf der Welt. Diese Konstellation war eher Fluch als Segen. Alle Versuche, den hohen Anteil von Rohbraunkohle am Energiemix z. B. durch Erdöl oder Erdgas zu ersetzen, blieben erfolglos nicht zuletzt, weil ideologische Dogmen immer eine größere Kraft entfalteten, als wirtschaftliche Vernunft. So wird diese Geschichte zum Symbol für die Kluft zwischen Anspruch der Herrschenden und Lebenswirklichkeit für die meisten Menschen in der DDR. Spitze war die DDR am Ende nur noch im Schadstoffausstoß. Sie ging mit qualmenden Schloten unter und entwickelte sich buchstäblich zum Lebensrisiko für ihre Bürger.

 

Weitere Informationen und Kontakt:

Hillersche Villa – NETZWERKSTATT
Patrick Weißig  |  Telefon: 03583 779633  |  E-Mail: p.weissig@hillerschevilla.de  |  www.hillerschevilla.de