Auf den Spuren von Jan Hus

„Die Wahrheit stirbt nicht in den Flammen.“ Dieser Satz stammt von Jan Hus, dessen Todestag sich in diesem Jahr zum 600. Mal jährt. Für die Schulgemeinschaft des Evangelischen Zinzendorf-Gymnasiums und die Junge Gemeinde der Evangelischen Brüdergemeine Herrnhut ein Grund sich etwas intensiver mit Leben und Wirken dieser herausragenden Gestalt der Welt- und Kirchengeschichte zu beschäftigen.

 

„Die Wahrheit stirbt nicht in den Flammen.“ Dieser Satz stammt von Jan Hus, dessen Todestag sich in diesem Jahr zum 600. Mal jährt. Für die Schulgemeinschaft des Evangelischen Zinzendorf-Gymnasiums und die Junge Gemeinde der Evangelischen Brüdergemeine Herrnhut ein Grund sich etwas intensiver mit Leben und Wirken dieser herausragenden Gestalt der Welt- und Kirchengeschichte zu beschäftigen.

„Post mortem, ein Gespräch in 8 Szenen“ so lautet der Titel eines Theaterstücks, das Benigna Carstens eigens zum 600. Todesstag von Jan Hus schrieb. Es beschäftigt sich mit dem Leben und der Lehre des tschechischen Reformators.
Die Theatergruppe entnahm einzelne Szenen und entwickelte gemeinsam mit Mechthild Roth, Theaterpädagogin der Hillerschen Villa – Theaterpädagogische Werkstatt Großhennersdorf, ein eigenes Werk, welches unter dem Titel „Jan Hus und die Wahrheit“ am 4. Juli 2015 zum Jan-Hus-Gedenkwochenende in Železný Brod uraufgeführt wurde.

Das Stück gewährt einen kleinen Einblick in die Gefühlswelt eines Menschen, dessen Weg sich mit dem Leben in und mit der Wahrheit verbindet. Manches in den Gesprächen mit Jan Hus sind Anspielungen auf Geschehnisse in dessen Leben, die man nicht sofort einordnen kann. Aber das ist auch nicht unbedingt nötig, denn die Basis der Gespräche: Wahrheit und Macht, Wahrheit und Gewalt, Wahrheit und Eitelkeit, Wahrheit und Glaube, sind auch heute, nein vielleicht gerade heute, im 21. Jahrhundert interessant und aktuell.

Nun kam das Stück zurück an seinen Entstehungsort. Im Rahmen der Jan-Hus-Tagung, welche am vergangenen Wochenende (29.10. bis 01.11.) in Herrnhut stattfand, konnte die Theatergruppe das Stück gleich zweimal vor gut besuchten Häusern aufführen.

Nachdem sich die Jugendlichen nun fast ein dreiviertel Jahr intensiv mit dem Theaterstück beschäftigt hat, wird sich die Theatergruppe nach der letzten Aufführung am 8. November 2015 in Zittauer „Kirche zum Heiligen Kreuz“ neuen Themen widmen. Wir dürfen gespannt sein.

Franziska Redmann